Die Sturmzeit ist da: Ein Herbsthighlight in unseren Weinregionen

Rund um den Wein, 26.08.2024, Sarah Aichinger

Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter und kühle Tage mit sich, sondern auch eine besondere Tradition: die Sturmzeit. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, der in unseren Weinregionen so fest verankert ist?

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Reife Weintrauben werden ausgepresst | © Urlaub am Winzerhof / ELISABETH FRÖHLICH photography

1. Was ist die Sturmzeit?

Die Sturmzeit bezeichnet die kurze Periode im Herbst, in der ein ganz spezielles Getränk genossen wird: der Sturm. Dabei handelt es sich um teilvergorenen Traubenmost, der sich noch im Übergang von Most zu Wein befindet. Mit seinem süßen, prickelnden Geschmack ist er nur für kurze Zeit erhältlich und wird von Weinliebhabern sehnlichst erwartet.

2. Sturm und Tradition: Ein Herbsthighlight in den Weinregionen

Die Sturmzeit ist mehr als nur der Genuss eines Getränks – sie ist ein jährliches Ereignis, das von Winzern und Weinfreunden gleichermaßen gefeiert wird. Wenn die ersten Fässer geöffnet werden, beginnt eine Zeit der Geselligkeit. In vielen Regionen werden spezielle Feste organisiert, bei denen Sturm im Mittelpunkt steht.

Zu dieser Jahreszeit gehört auch eine Vielzahl von traditionellen Speisen, die perfekt zu Sturm passen. Typische Gerichte sind geröstete Kastanien, Zwiebelkuchen oder Speckbrote, die den süßen Geschmack des Sturms wunderbar ergänzen. Diese Traditionen machen die Sturmzeit zu einem besonderen Erlebnis.

3. Die Herstellung von Sturm: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Herstellung von Sturm beginnt mit der Traubenlese im frühen Herbst. Die frisch geernteten Trauben werden gepresst, und der entstehende Most wird sofort in Fässern zur Gärung gebracht. In den ersten Tagen entwickelt sich der Sturm, ein süßer und sprudelnder Most, der nur wenige Prozent Alkohol enthält. Während die Gärung noch im Gange ist, wird der Sturm bereits ausgeschenkt – ein flüchtiger Genuss, der das Ende des Sommers und den Beginn der Weinherstellung markiert.

4. Genuss und Lagerung: Tipps für das perfekte Sturm-Erlebnis

Um Sturm richtig zu genießen, sollte er kühl serviert werden. Traditionell wird er in einfachen Gläsern angeboten, die seine frische, sprudelnde Natur unterstreichen. Da Sturm weiterhin gärt, sollte er möglichst frisch konsumiert werden – am besten innerhalb weniger Tage nach dem Kauf.

Ein wichtiger Hinweis: Da Sturm noch in Gärung ist, muss er vorsichtig transportiert und gelagert werden. Verschlossene Behälter können durch den Druck platzen, daher ist eine lockere Verschließung empfehlenswert.

5. Schlusswort: Eine Einladung zum Genießen

Die Sturmzeit ist kurz, aber intensiv. Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit, um die Vielfalt und Qualität unserer regionalen Weine zu erleben. Besuchen Sie die Weingüter, feiern Sie mit uns die Ernte und genießen Sie den ersten Geschmack des neuen Jahrgangs. Unsere Winzer freuen sich auf Ihren Besuch und darauf, diesen besonderen Herbstgenuss mit Ihnen zu teilen

Sarah Aichinger
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