"Chalet 1888" am Gut Schloss Lichtengraben

Hofgeschichten, 03.03.2021, Sabine Ertl

Am Gut Schloss Lichtengraben haben Gäste die Möglichkeit vollends einzutauchen. In die Welt der Tiere, in den Lebensraum des Wassers, in eine historische Umgebung mit einzigartiger Unterkunft und in die Geschichte jenes Mannes, der einst der Fischaufseher am Gutshof war und durch Erzählungen heute noch präsent ist.

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Inselteich der Familie Rittler | © Astrid Rittler

"Schräge Nächte für bunte Vögel"- "Chalet 1888" am Gut Schloss Lichtengraben

Urlaubsglück und Nostalgie inmitten romantischer Naturteiche

Im Lavanttal, wo Kärnten seinen südlichen Touch in seiner ganzen paradiesischen Pracht zeigt, liegt das Gut Schloss Lichtengraben von Astrid und Andreas Rittler. Inmitten von Naturteichen und malerischen Streuobstwiesen ist das Gut der authentische Rahmen für einen stimmungsvollen und inspirierenden Aufenthalt. Für etwas schrägere Nächte wurde im Rahmen des Urlaub am Bauernhof-Projekts „Schräge Nächte für bunte Vögel“ das ehemalige Sandhaus revitalisiert. Dort wohnte einst der Fischaufseher namens Sand, der das Gut mit seiner Fischkultur wesentlich mitgeprägt hat. Das historische Gebäude wurde mit Naturmaterialien zu einer ÖKO Lodge liebevoll saniert. Dort können Gäste im authentischen Holzhaus aus der Zeit Kaiser Franz Josefs, mit jeglichem Komfort der heutigen Zeit, urlauben. Nachdem die Hausherrin ohne die Gesetze der Natur nicht arbeiten kann, wurde ihr Fachwissen in Sachen Geomantie und gesundes Wohnen liebevoll miteingebunden. Das Chalet bietet Platz für zwei bis vier Personen, lädt mit offener Küche, Feuerstelle, Galerie mit Loftnetz, großzügigem Garten inklusive Outdoor-Küche, Badefass, Sauna und magischen Plätzen zum Erholen ein. Naturteiche, kleine Bächlein und plätscherndes Wasser prägen das Landschaftsbild. Hier taucht man vollends ein in die Welt des Wassers, in das Leben seltener Wasservögel wie dem Eisvogel, dem Schwarzstorch und der Wasseramsel und gewinnt neue Blickwinkel und einzigartige Perspektiven. Natursteinsetzungen laden zur Mediation ein, der platonische Körper des Ikosaeders symbolisiert das blaue Element, welches am Gut alles im Fluss hält.

Willkommen in der Fischeria

Den Geist dieser alten Zeit spürt man im ehemaligen Sandhaus. Die Gemäuer der „Fischeria“ erzählen von längst vergangenen Tagen. Hören. Sehen. Fühlen. Einlassen und versuchen, sich auf die Spuren und Abenteuer von Herrn Sand zu begeben oder „alle Viere von sich strecken“ und gemeinsam mit den Schafen unter den Bäumen Luftschlösser bauen, all das fällt ganz leicht. Die Forellenzucht hat seit jeher eine große Bedeutung und um zu verstehen, wie der Kreislauf des blauen Goldes und der damit verbundenen Lebewesen funktioniert, wird man sprichwörtlich gleich selbst ins kalte Wasser geworfen und kann sich im Angeln versuchen und bei der Produktion von schrägen Slow Fish Köstlichkeiten wie den Fish-Chips mit Hand anlegen. Wer es ganz genau wissen will, meldet sich zum Workshop an. Sein Abendessen fangen, im Fischernetz schier über der Wasserfläche schweben, die vom warmen Sonnenlicht umspielt wird – relaxen und träumen – inmitten dieses Kleinods darf die Seele eine Auszeit erfahren vom Stress des Alltags. Vierbeiner sind zudem ebenfalls herzlich willkommen.

Kreisläufe erhalten und neu erschließen

Am Gut Schloss Lichtengraben arbeitet und wirtschaftet man im Kreislauf der Natur. Frisches Wasser stammt aus der hofeigenen Quelle, ein Wasserkraftwerk wird über den Inselteich vom Lichtengrabenbach gespeist und sorgt für reine Energie, die zahlreichen Bienenstöcke sind die Heimat schwärmender Völker, die sich für den blühenden Artenreichtum verantwortlich zeigen und die Schafe dienen ganz nebenbei als natürlicher Rasenmäher rund um die Naturteiche und den 100 Jahre alten Streuobstwiesen. Der Grundgedanke der Bewirtschaftungsweise von Astrid und Andreas Rittler liegt in der Nachhaltigkeit. Überall ist die behutsame Schaffenskraft der beiden zu spüren. Sie erhalten Altes um es für unsere Zeit nutzbar zu machen.

Wo Regionalität an erster Stelle steht

Wer hier einkehrt und Ruhe sucht, darf gerne „in See stechen“ und mit dem Ruderboot die kleine Insel erkunden, um dort im Reich seltener Wasservögel idyllisch ein Picknick zu genießen. Zutaten dafür finden sich am Gut Schloss Lichtengraben mehr als genug: Jeden Freitag wird im Hofladen „Fischerei zu Alten Mühle“ ofenwarmer Räucherfisch mit Sahnekren und Gebäck gereicht, der Farmfreshfood Lieferservice sorgt für weitere frische, nachhaltige Produkte aus der Region. Für einen ganzheitlichen Genuss, von dessen Geschmack man auch dann noch zehrt, wenn man schon längst wieder zu Hause angekommen ist.

 

"Hören. Sehen. Fühlen. Einlassen und versuchen, sich auf die Spuren und Abenteuer von Herrn Sand zu begeben oder „alle Viere von sich strecken“ und gemeinsam mit den Schafen unter den Bäumen Luftschlösser bauen, all das fällt ganz leicht."

Andreas und Astrid Rittler

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Sabine Ertl
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